Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie – oder kurz: I.B.T.®

Verschiedene Elemente der Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, bindungsbasierten Psychotherapie, Körpertherapie und bewährte Methoden aus der Traumatherapie (insb. EMDR) werden zu einer eigenen Methode, der Integrativen Bindungsorientierten Traumatherapie zusammengefasst.

In der Arbeit bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern ist die Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind ein wichtiger Faktor, der im ungünstigsten Fall belastend (und damit behandlungsbedürftig) oder im Optimalfall als Ressource und Resilienzfaktor gestärkt und genutzt werden kann. In jedem Fall steht die bindungsorientierte Arbeit vor der direkten Traumaarbeit im Vordergrund. Die Bezugspersonen müssen zum einen in ihren eigenen Belastungen gesehen und unterstützt, zum anderen muss die Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind analysiert und bearbeitet bzw. gestärkt werden. In dieser Phase kommen in erster Linie Elemente der Verhaltenstherapie, der Tiefenpsychologie, der bindungsbasierten Psychotherapie und auch bewährte Methoden der Traumatherapie für Erwachsene zum Tragen.

In der direkten Traumaarbeit mit den Kindern stehen die bindungsbasierte Psychotherapie, die systemische Familientherapie, die körperorientierte Therapie im Rahmen der bifokalen Stimulierung und der Beobachtung der Körperspannung, sowie bewährte kindgerechte Methoden der Traumatherapie im Vordergrund. Die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der pränatalen Psychologie, der Entwicklungspsychologie und der Gehirnforschung zeigen, dass Kinder von Geburt an ihre Umwelt ganzheitlich wahrnehmen, spüren und erleben. Sie verfügen über ein Sprachverständnis, kommunizieren auf ihre eigene Art und Weise und nehmen Beziehung zu ihren Bezugspersonen auf.

Die hier dargestellte Methode I.B.T.® beschränkt sich aber nicht auf eine reine Eltern-Beratung oder die Bearbeitung der Eltern-Kind-Beziehung, sondern teilt sich in drei Aspekte auf, die sich gegenseitig bedingen. Erstens werden die Belastungen und Ressourcen der Bezugspersonen (einzeln, aber auch miteinander) in Bezug auf das Trauma des Kindes, zweitens die Beziehung/ Bindung zwischen den Bezugspersonen und dem Kind und drittens die traumatischen Belastungen und Ressourcen des Kindes selbst betrachtet und in die Therapie integriert.

Frauke Reddig-Jopp

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